Echtes Mädesüß
- Das Echte Mädesüß ist in vielen Teilen Europas beheimatet und
- gedeiht auf nährstoffreichen Feucht- und Nasswiesen,
- an Gräben,
- Bachufern sowie in
- Erlen-Eschenwäldern.
- An selten gemähten und nährstoffreichen Ufern ist es eine charakteristische Pflanze der Mädesüß-Hochstaudenfluren (Filipendulion).
- Mädesüß bevorzugt sicker- oder grundnasse, feuchte, nährstoffreiche, leicht bis mäßig saure, sandige oder tonige Lehm- und Sumpfhumusböden sowie Torfböden.
- Es ist eine Pflanze, die sowohl Licht als auch Halbschatten verträgt.
- In der Vergangenheit war das Echte Mädesüß hauptsächlich in Erlen-Eschenwäldern anzutreffen, die einst die Bach- und Flussauen dominierten.
- Da diese Wälder in Mitteleuropa heute nur noch fragmentarisch existieren, findet man das Echte Mädesüß nun entlang von Wassergräben und Bächen sowie auf Feuchtwiesen, die selten gemäht werden.
- In der Pflanzensoziologie ist das Echte Mädesüß die charakteristische Art des Verbands Filipendulion (Mädesüß-Fluren), tritt aber auch in anderen Molinietalia-Gemeinschaften (Nasswiesen, nasse Hochstaudenfluren) auf, ebenso in Convolvuletalia-Gemeinschaften (nitrophytische Uferstaudengesellschaften nasser Standorte) und im Alno-Ulmion (Hartholzauwälder).
- Es wird erwogen, Hochstaudenfluren wie die Mädesüß-Fluren pflanzensoziologisch von den Wirtschaftswiesen (Molinio-Arrhenatheretea) zu trennen und als eigene Klasse zu betrachten.
- Die blütenreiche Vegetation setzt sich typischerweise aus dem namensgebenden Mädesüß und anderen Arten
- wie Wasserdost (Eupatorium cannabinum),
- Echtem Baldrian (Valeriana officinalis),
- Sumpfziest (Stachys palustris),
- Blutweiderich -->(Lythrum salicaria),
- Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris),
- Großer Brennnessel (Urtica dioica),
- Sumpf-Schachtelhalm (Equisetum palustre)
- und Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) zusammen.
- Zu dieser Vegetation gehören auch der
- Echte Beinwell (Symphytum officinale),
- der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre) und das
- Zottige Weidenröschen.